Panik! Der Tod des stationären Handels steht kurz bevor

Erstellt am 05. Februar 2014
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Ich lese derzeit vermehrt einseitige Berichte über das angebliche Sterben des stationären Handels. Das stimmt mich nachdenklich, denn diese "Panikmache" kommt uns als eCommerce-Dienstleister zwar entgegen, fair ist diese Darstellung aber nicht und verstößt somit auch gegen den publizistischen Kodex.

Ich denke das Problem wird sich darwinistisch regeln. Wer sich nicht anpasst ist vielleicht von der stereotypen Todesprophezeiung betroffen.

Auf das gemeinsame Shoppingerlebnis, einen Besuch in der Stadt, die Chance zur Anprobe und zur haptischen Wahrnehmung werden die meisten Kunden nicht verzichten. Diese Kunden werden aber in der Tat ein sich schleichend veränderndes Konzept im stationären Handel wahrnehmen. 

Filialen werden so mehr und mehr zu "Showrooms", Händler werden lernen von den Vorteilen zu profitieren. Niedrige Kapitalbindung, niedrige Lagerhaltungskosten und ein "vernetztes" Gespür für die interessanten Produkte werden einige der Vorteile sein, die sich die Merchants zu Nutze machen können. Das Risiko für den Händler, nicht verkäufliche Waren zu beziehen, wird auf den Lieferanten / Distributor übergehen, der die Waren in einem Zentrallager vorhält. Geordert wird nur die Ware werden, die auch tatsächlich verkauft wird - Händler werden vermutlich so etwas wie „Multifranchiser".

Auch der eCommerce hat seine ungelösten Probleme, z.B. hohe Retourenquoten, teure Marketinginstrumente, summa summarum die Tatsache, dass man das Gros der Marge mit Zannox, Affilinet, Criteo, Google und anderen Platzhirschen teilen muss.

Große Marken bedienen sich heute schon am Prinzip "cut out the middleman", und suchen nach Lösungen möglichst dezent, subversiv und ohne ihre treuen B2B-Kunden zu verprellen, den Rest der Marge für sich zu beanspruchen. Deren Mittel ist das Internet. Vermutlich wird es also künftig zahlreiche Shopping-Plattformen geben, die sich dem zentralen Machtanspruch beugen müssen.

Natürlich ist der stationäre Handel unter Druck, natürlich gibt es aber auch die Chance zur Anpassung. Spätestens, wenn die mit OLAP-Erkenntnissen gefütterten Business-Cockpits in den roten Bereich drehen, wird man reagieren (müssen). Wo ein Wille ist, war schon immer auch ein Weg.

Eine Lösung könnte sein, dass die eCommerce-Technik dem stationären Handel assistiert. Denken Sie zum Beispiel an einen Konfigurator im Möbelhaus, der die Investitionen des Händlers in Ausstellungsstücke minimiert, dem Kunden aber dennoch die gesamte Produktpalette in allen Farben und Formen visuell offeriert. 

Gezahlt wird sofort, der Besucher konvertiert zum Kunden. Konversionsraten gibt es nicht erst seit eCommerce ein Thema ist. So könnte Magento als Framework und Shopping-Plattform seinen Weg in den stationären Handel finden.

Der König ist tot, lang lebe der König.

Hier haben wir noch ein wunderbares Beispiel, wie Magento als perfekte Ergänzung in den stationären Handel eingebunden werden konnte: http://www.youtube.com/watch?v=NMIM94QYUuc 

Bitte verzeihen Sie das schlechte Video, aber wir hatten anderes zu schaffen :)

 

Sie sehen die Problematik ähnlich und brauchen Unterstützung? 
Wir beraten Sie gerne.

Nehmen Sie doch gleich mit uns Kontakt auf!

 



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