Conversionrate steigern durch Retargeting

Retargeting ist sicherlich jedem der im Internet unterwegs ist bereits einmal aufgefallen.
Als Beispiel: Sie haben eben noch in einem Online-Shop gestöbert. Nachdem Sie den Shop ohne zu kaufen verlassen haben (vielleicht wurden Sie auch unterbrochen und mussten kurz weg), wurde Ihnen beim weiteren Surfen durchs Netz, Werbung von eben diesem oder ähnlichen Produkten des vor kurzem verlassenen Online-Shops gezeigt. Sollten Sie sich dann gewundert oder verfolgt gefühlt haben, keine Angst, das war einfach nur "Retargeting".

Der Screenshot zeigt Retargeting der Firma "Braun-Hamburg" (oben rechts im Screenshot) auf den Seiten der Bild-Zeitung.
Definition
Bei Wikipedia liest sich die Definition von Retargeting folgendermaßen:
„Als Retargeting […] wird im Online-Marketing ein Verfolgungsverfahren genannt, bei dem Besucher einer Webseite – üblicherweise ein Webshop – markiert und anschließend auf anderen Webseiten mit gezielter Werbung wieder angesprochen werden sollen. Ziel des Verfahrens ist es, einen Nutzer, der bereits ein Interesse für eine Webseite oder ein Produkt gezeigt hat, erneut mit Werbung für diese Webseite oder ein Produkt zu konfrontieren. Hierdurch soll die Werberelevanz und somit die Klick- und Konversionsrate (z.B. Bestellquote) steigen.“
Kurz: Durch Retargeting wird es möglich, potentiellen Kunden passende und personalisierte Produktvorschläge zu unterbreiten.
Infografik Funktionsweise

Technische Funktionsweise
Technisch umgesetzt wird das Ganze durch einen Cookie in Kombination mit einem AdServer (Werbeserver). Zuerst wird ein sogenannter Retargeting-Pixel im Shop hinterlegt. Sobald nun ein Besucher den Shop „betritt“ fragt dieser per Browser den Pixel an. In der Antwort des Servers wird der Pixel zzgl. einem Cookie ausgeliefert. Dieser Cookie speichert nun allerhand nützliche Informationen (alles Datenschutzkonform) so zum Beispiel besuchte Webseiten der Domain (innerhalb des Shops), die zuletzt angesehenen Produkte oder die Besuchszeiten aber auch verlassene Warenkörbe werden gespeichert. Trifft nun der Besucher auf eine andere Website die dem gleichen Ad Werbenetzwerk angehört, erkennt der Server den Cookie und liest die gespeicherten Inhalte aus. Aufgrund dieser Inhalte ist der Server nun in der Lage, dem Besucher eine kundenspezifisch personalisierte Anzeige vorzulegen. Dies kann zum Beispiel ein besonderer Rabatt auf ein bestimmtes Produkt oder generell ähnliche Produkte sein.
Retargeting-Anbieter
In Deutschland gibt es ca. 20 Firmen die Retargetingmodelle anbieten. Als Beispiel seien hier Adconion, Criteo, Google AdWords, Kupona, retarget media, Specific Media oder Valueclick genannt. Bei Google heißt das Ganze "Remarketing" und kann dort über Google AdWords gesteuert werden. Wie Sie das für AdWords realisieren, können Sie im Video "How to setup remarketing" nachsehen.
Studie
Eine Studie der TU München die im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit intelliAd erstellt worden ist hat dazu Daten erhoben und zeigt das große Potential dieser Art des Marketings.